Das Dilemma des Gründers

Dilys Chan

An dem einen oder anderen Punkt müssen sich die meisten Unternehmer, die ihr Unternehmen ausbauen, fragen: „Ist es wichtiger, ‚reich‘ oder ‚König‘ zu sein?“

In Unternehmerkreisen ist der amerikanische Akademiker Noam Wasserman für sein Buch The Founder’s Dilemmas: Anticipating and Avoiding the Pitfalls That Can Sink a Startup bekannt. Darin untersucht er die Entscheidungen, die Unternehmer in der Anfangsphase ihres Unternehmens treffen, und wertet Daten von 10.000 Gründern und 3.500 Start-ups aus.

Wasserman beschreibt die schwierige, aber unvermeidliche Entscheidung, vor der die meisten Gründer letztendlich stehen, wenn sie ihr Unternehmen aufbauen – ob sie „reich“ oder „König“ sein wollen.

‚Reich‘ oder ‚König‘? Die schwierige Wahl eines Unternehmers

Wenn Gründer sich dafür entscheiden, „reich“ zu sein, nehmen sie fremdes Kapital auf, um ihr Unternehmen zu finanzieren. Wenn sie sich für die richtigen Investoren entscheiden, profitieren sie von finanziellen Gewinnen – müssen jedoch Kontrolle an externe Geldgeber abgeben.

Oft verlieren sie Einfluss auf wichtige Entscheidungen oder müssen möglicherweise sogar die Position des CEO aufgeben. Wenn Gründer sich stattdessen dafür entscheiden, „König“ zu sein, behalten sie die volle Kontrolle über ihr Unternehmen und den Vorstand.

Doch indem sie an ihrem „König“-Status festhalten, verzichten sie auf wichtige Finanzierungsmöglichkeiten, könnten das Wachstum des Unternehmens einschränken und riskieren, dass nicht genügend Ressourcen vorhanden sind.

Was ist die richtige Entscheidung für einen Gründer?

Wassermans Studie zeigt, dass Gründer, die bereit sind, größere Teile ihres Eigenkapitals abzugeben, wertvollere Unternehmen aufbauen. Denn durch die Beteiligung von Mitgründern, externen Führungskräften und Investoren steigern sie den Unternehmenswert – im Vergleich zu Gründern, die sich weigern, Kontrolle abzugeben. Laut Wasserman ist der Verzicht auf Kontrolle ein notwendiges Opfer.

Er stellt die Entscheidung jedoch als binär dar – entweder Kontrolle behalten oder Fremdfinanzierung akzeptieren – ohne Raum für einen Mittelweg. Doch ein genauerer Blick auf das „Reich oder König“-Dilemma zeigt, dass ein nuancierterer Ansatz möglich ist.

Das Dilemma des Gründers zwischen „Reich“ und „König“ neu formulieren

Ein Meinungsbeitrag des Gründers Jonathan Thon aus dem Jahr 2019 versucht, das Gründerdilemma aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Thon argumentiert, dass die meisten Gründer ein Unternehmen nicht mit dem Ziel gründen, Reichtum oder Macht zu erlangen.

Stattdessen werden sie von einer Mission angetrieben – sei es, einen Paradigmenwechsel in ihrer Branche herbeizuführen oder eine Marktlücke zu schließen. Zu Beginn ist es oft nur der Gründer selbst, der den Wert und die Vision seines Unternehmens erkennt. Doch mit zunehmendem Erfolg kann er nachweisen, dass seine ursprüngliche Vision kommerziellen Wert besitzt.

Dann steht das Unternehmen vor einer neuen Herausforderung:

  • Wie kann die ursprüngliche Vision erhalten bleiben, während gleichzeitig Wachstum ermöglicht wird?
  • Wie kann das Unternehmen den Wandel, für den es gegründet wurde, am besten umsetzen?

Die meisten Gründer gründen ein Unternehmen nicht mit dem Ziel, Reichtum oder Macht zu erlangen. Stattdessen werden sie von einer Mission angetrieben – sei es, einen Paradigmenwechsel in ihrem Bereich herbeizuführen oder eine Marktlücke zu schließen.

Dilemma „Reich“ oder „König“: Der Volaris Weg

Wir bei Volaris glauben, dass es einen Mittelweg gibt, um das Gründerdilemma zu lösen. Unser Ansatz ist strukturiert und finanziell vorteilhaft für Verkäufer. Doch gleichzeitig bevorzugen wir es, wenn die Gründer weiterhin das Unternehmen führen und ihnen die Kontrolle über ihre Marke erhalten bleibt.

Die eigentliche Frage, die sich Gründer stellen sollten, ist nicht ‚reich oder König?‘, sondern: Wie kann das Unternehmen den Wandel, für den es gegründet wurde, am besten umsetzen? Wir glauben, dass Gründer auch nach dem Verkauf eine entscheidende Rolle in der strategischen Ausrichtung ihres Unternehmens spielen können.

Statt sie nur als Manager zu betrachten, sehen wir sie als Führungspersönlichkeiten, die mit den richtigen Ressourcen ihr Unternehmen auf ein neues Level bringen können – etwas, das als unabhängiger Unternehmer möglicherweise nicht realisierbar wäre. Gründer, die sich Volaris anschließen, haben die Möglichkeit, ihr Erbe fortzuführen und weiterhin an der Spitze ihres Unternehmens zu stehen – wenn sie sich dafür entscheiden.

Dank unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Softwarebranche für vertikale Märkte bieten wir nicht nur Kapital, sondern auch Best Practices, Mentoring und strategische Unterstützung. Letztendlich müssen Sie als Gründer, der sein Unternehmen auf die nächste Stufe bringen möchte, selbst entscheiden, was für Sie am wichtigsten ist: Suchen Sie Ressourcen und finanzielle Unterstützung für nachhaltiges Wachstum, während Sie gleichzeitig den Ruf Ihres Unternehmens schützen?

Dann sollten Sie mehr über Volaris erfahren.

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Über den Autor
Dilys Chan
Dilys ist die Editorial Director bei der Volaris Group. Sie hat einen Hintergrund im Wirtschaftsjournalismus und frühere Erfahrungen in der Berichterstattung über börsennotierte Unternehmen, Fusionen und Übernahmen, Führungskräfte der C-Ebene und Geschäftstrends als TV-Nachrichtenproduzentin.
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